Erinnert Ihr Euch noch an die untoten Idols von "Franchouchou"? Nach nur 10 Monaten Wartezeit meldet sich Zombie Land Saga jedenfalls mit der zweiten Staffel zurück, und dieses Mal stehen alle Zeichen auf Rache. Wofür? Das könnte unsere Kritik zu Zombie Land Saga: Revenge - Vol. 01 klären...

Was bisher geschah:

Zombie Land Saga - Vol. 01

Zombie Land Saga - Vol. 02

Inhalt

Eigentlich sollte es der große Durchbruch für "Franchouchou" werden. Ihr bislang größtes Konzert in einem Fußballstadion endet für die Idol-Band allerdings im Desaster, als nur eine Handvoll Zuschauer ihrer bisher schlechtesten Performance beiwohnen, und "Franchouchou" deshalb auf einem Berg von Schulden sitzenbleibt. Während sich Sakura und die anderen mit kleinen Jobs darum bemühen, ihren Schuldenberg abzubauen, hat sich ihr ehemaliger Manager Kotaro Tatsumi komplett aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, und ertränkt seinen Kummer im Alkohol. Doch für Sakura ist der Traum, Saga wieder zu alter Größe zu verhelfen, noch längst nicht vorbei, und so motiviert sie schließlich all ihre untoten Freundinnen, um "Franchouchou" zu einem Comeback zu verhelfen. Während sie gemeinsam versuchen, sich ausgerechnet gegen Ais ehemalige Idol-Band "Iron Frill" zu behaupten, die auch nach ihrem Tod noch immer alle Charts stürmt, wird jedoch schnell eines klar: Ohne ihren Manager Kotaro haben sie einfach keine Chance...

Auch wenn die Rückkehr auf die Erfolgsspur eine echte Herausforderung für die untoten Idols von "Franchouchou" darstellt, ist ihnen das Comeback mit der zweiten Staffel von Zombie Land Saga bereits prima geglückt. Die ersten sechs Episoden setzen hier einige Zeit nach den Ereignissen der ersten Staffel an, und machen dabei direkt klar, dass man sich nicht einfach nur konsequent am Vorgänger orientiert hat, sondern sich nun noch stärker als dort auf eine stimmige, zusammenhängende Storyline konzentrieren will. Was nicht bedeuten soll, dass es nicht auch dieses Mal wieder herrlich albern zugeht, und die Mädels von "Franchouchou" erneut einen herzhaft schrägen Angriff auf die Lachmuskeln starten. Selbst die in der ersten Staffel eingeführten Running Gags wie beispielsweise ein recht dümmlicher Fahrrad-Polizist, Kotaros obligatorisches "Guten Morgen!" oder Taes Fressattacken (gerne auch mal mit dem Kopf vom Körper getrennt) sind weiterhin vorhanden. Der auf Slapstick und Albernheiten ausgelegte Humor fügt sich aber nun sehr harmonisch ins Gesamtkonzept ein, weshalb Zombie Land Saga Revenge gleich zu Beginn einen wesentlich ausgewogeneren Eindruck hinterlässt. Wo sich Staffel eins Unsinn und Story ein wenig aufgeteilt hatte, und sich zumeist auf eines dieser Elemente fokussierte, gelingt es nun äußerst unterhaltsam, beides miteinander in Einklang zu bringen. Dabei steht dieses Mal sowohl der Kampf um die Rückkehr auf die große Bühne auf dem Plan, wie auch die Rivalität mit einer anderen Idol-Band, wobei die Tatsache, dass ein Mitglied von "Franchouchou" vor ihrem Tod die Bandleaderin eben dieser Gruppe gewesen ist, für zusätzliche Emotionen und Dynamik im Geschehen sorgt. Angereichert wird dieser Handlungsaufbau durch den bereits in der ersten Staffel auf die untoten Idols aufmerksam gewordenen Journalisten, der ihnen nun gefährlich nahekommt, und damit ihr Geheimnis aufzudecken droht. Auf diese Weise gelingt es Zombie Land Sage Revenge, die Schwachstellen der ersten Staffel tatsächlich auszubessern, und sich qualitativ deutlich vom Vorgänger abzuheben. Ein sehr guter Start in die neue Runde...

Apropos Schwachstellen ausbessern: Setzte die erste Staffel noch darauf, den zahlreichen Songs ebenfalls eine deutsche Synchronisation zu gönnen, damit aber eher gemischten Erfolg erzielte, bleiben diese in der zweiten Staffel nun im japanischen Original und werden lediglich deutsch untertitelt. Dadurch entwickeln die Lieder - erneut aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen zusammengewürfelt - eine noch bessere Wirkung, und können den Zuschauer besser mitreissen. Höhepunkt ist hier ohne Zweifel ein Auftritt von "Franchouchou" als Vorband ihrer Rivalen von "Iron Frill" in Episode 04. Ebenfalls erhört wurde der Wunsch nach mehr "Idol-Style" bei Opening und Ending, wobei auch dieses Mal alle beinahe in jeder Folge wechselnden Lieder direkt von "Franchouchou" stammen. Zugegeben etwas schwächer ist der Einsatz von CGI bei den Animationen, denn dieses Mal setzt das Studio MAPPA Co., Ltd. im Verlauf der Auftritte etwas zu sehr auf 3D-Animationen, die sich deutlich vom übrigen Geschehen abheben. 

Bildergalerie von Zombie Land Saga: Revenge - Vol. 01 (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Das Bild der Blu-ray ist sehr sauber, kontrastreich und farbenfroh, wobei sich wie bereits erwähnt die plötzlich eingesetzten 3D-Animationen teils deutlich vom übrigen Look abheben. Dennoch bleiben auch rasantere Auftritte von "Franchouchou" stets laufruhig und frei von störenden Mängeln. Die Tonspur zeigt sich angenehm kraftvoll und schön ausbalanciert, wobei die Songs mit viel Druck wiedergegeben werden, auch wenn sich das Geschehen nur im vorderen Boxenspektrum abspielt. Die Sprachausgabe ist durchwegs gut verständlich und klar.

Episodenguide

• Episode 01 - Good Morning Returns Saga
• Episode 02 - Abgeranztes Radio Saga
• Episode 03 - Die akustische Saga der Liebe und Jugend
• Episode 04 - Reinherzige Electric Saga
• Episode 05 - Little Badda Bope Saga
• Episode 06 - Walking Bet Saga

Cover & Bilder © ZOMBIE LAND SAGA PARTNERS©ZLS