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ULTRAVIOLETT inklusive Erweiterungen
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BEWERTUNG |
09.09.2025 von Born2bewildBetrachtet man die Spiele vom Kampfhummel Verlag, Kampf gegen das Spießertum, Arschlochmensch und jetzt Ultraviolett, wird schnell klar, um was es geht: Partyspiele, Humor und dieser ist vor allem eins: Schwarz(licht). Bereits auf der Spielwarenmesse in Nürnberg angespielt, machte das Spiel durchaus Laune und wirkte mit den unsichtbaren Stiften und dem UV-Licht durchaus innovativ. Ob das Spiel auch in der heimischen Spielrunde ankam, erfahrt Ihr in unserem Review…
Dem Spiel liegen insgesamt acht Stifte bei: vier abwischbare Marker mit Schwamm in der Kappe und die Stifte mit „unsichtbarer“ Tinte, die nur mit den integrierten UV-Lampen sichtbar gemacht werden können. Hinzu kommen vier abwischbare Tipp-Boards, vier Kartenstapel, sehr hübsche, bunte Würfel, ein Block mit Blättern zum Bemalen und eine Sanduhr. Oben drauf kommt natürlich noch das Spielbrett sowie Sichtschirme für die einzelnen Mitspielenden. Lustig ist hierbei, dass man sich bei den Namen der Protagonisten auf eine Kombination aus Malern und Drogen (oder ähnlichen Substanzen) entschieden hat. Hier wird gleich klar, um welche Art von Spiel es sich handelt. Insgesamt macht das Spielmaterial einen guten Eindruck. Allerdings müssen wir auch einen Defizit anmelden: Die Batterien der UV-Stifte sind nicht wechselbar und man malt eben auch auf „Einmalpapier“, das zwar beidseitig nutzbar ist, das aber auch nur, wenn man beim Malen aufpasst und die Tinte nicht „durchdrückt“. Die Stifte können voraussichtlich für einen vernünftigen Preis nachgekauft werden, aber hier hätten wir uns auch etwas mehr Nachhaltigkeit gewünscht. Vielleicht hätte man auch die Stifte und die Lampe trennen können. Positiv ist immerhin, dass in dem noch relativ kurzen Testzeitraum weder Batterien noch Stifte Ihren Dienst quittiert haben.
Kommen wir zum Aufbau. Dafür wählt Ihr eine Farbe, nehmt den entsprechenden Sichtschutz und das Tippboard sowie zwei Stifte. Die Würfel müsst Ihr so aufteilen, dass Ihr alle jeweils vier verschiedenfarbige Würfel haben. Dann legt Ihr den Spielplan in die Mitte und Eure Punktemarker auf die Null. Die Karten werden nach Farben sortiert, gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Nun legt Ihr von jedem Stapel die obersten sechs Karten offen auf die entsprechenden Felder des Spielplans und nehmt Euch je ein Blatt vom Malblock. Dann kann es auch schon losgehen…
Ziel des Spiels
Runde um Runde versucht Ihr Begriffe malerisch so darzustellen, dass sie die anderen erkennen können. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Begriffe einen Satz ergeben und gerade die Adjektive nicht einfach zu malen sind. Außerdem seht Ihr beim Malen nicht, was Ihr da eigentlich tut. Das Ergebnis seht Ihr erst beim Raten, wenn Ihr die UV Lampen benutzen dürft. Je nach Rate“glück“ erhaltet Ihr Siegpunkte. Nach einem vordefinierten Spielende (eine gewisse Zeit oder doch 42 Siegpunkte?) gewinnt die Person, die am meisten Siegpunkte erreicht hat.
Eine Anleitung liegt bei, aber eigentlich ist sie fast überflüssig. Die Regeln sind auf der Innenseite Eurer Sichtschirme ebenfalls aufgedruckt. Somit könnt Ihr diese auch kurz vor dem Spiel schnell durchlesen. Insgesamt sind die Regeln - einem Partyspiel entsprechend - sehr einfach gehalten, was sich auch im Umfang der Anleitung widerspiegelt. Innerhalb von wenigen Minuten seit Ihr durch und könnt loslegen.
Denn sie sehen nicht, was sie tun…
Zu Beginn einer Runde würfelt Ihr mit Euren vier Würfeln hinter Eurem Sichtschirm. Ihr habt die Wahl zwischen einem Gesamtbild oder mehreren Bilder, was am Ende einfacher ist. Wichtig ist dabei, dass Ihr keine Zahlen oder Buchstaben schreibt und während der Mal-Phase Eure UV Lampe nicht benutzen dürft. Sobald Ihr der Meinung seid, dass Euer Gemälde vollendet ist, dreht Ihr die Sanduhr um. Dann haben alle anderen nur noch eine begrenzte Zeit, Ihre Kunstwerke zu perfektionieren. Ist die Zeit abgelaufen, beginnt die Auswertungsphase.
Hierbei gebt Ihr Eure Gemälde an die anderen weiter und diese versuchen mithilfe der UV Lampe die Begriffe zu erraten. Dabei schreiben Sie die erratenen Würfelzahlen heimlich auf Ihr Tipp-Board. Haben alle einen Tipp abgegeben löst Ihr auf und erhaltet Punkte:
Für jeden richtigen Tipp aller Begriffe einer Person erhalten die tippende Person und die malende Person jeweils einen Punkt, was Ihr gleich durch Eure Punktescheiben auf der Siegpunkteleiste anzeigt. Wenn auch nur einer der vier Begriffe falsch ist, gibt es keine Punkte. Außer die malende Person hat die Uhr umgedreht, dann erhält sie einen Minuspunkt, sofern absolut niemand die vier Begriffe errät. Aber es gibt auch pro richtiger Begriffskombination einen Bonuspunkt, wenn Ihr es schafft, den kompletten Satz in einem Bild darzustellen.
Hier möchten wir auch etwas Kritik üben. In unseren Runden passierte es häufig, dass man drei der vier Begriffe erraten hat, häufig gab es Schwierigkeiten bei ähnlichen Begriffen und auch bei den Adjektiven. Wir haben uns überlegt, dass man die Punktevergabe vielleicht etwas weniger frustrierend gestalten könnte. Beispielsweise, dass man für vier Begriffe zwei Punkte, für zwei Begriffe einen Punkt erhält oder ähnliches. Aber das kann man auch ohne Vorgabe durch die Spielanleitung einführen, vor allem mit Kindern.
Nachdem alle Gemälde ausgewertet wurden, dreht Ihr Eure Malzettel um und tauscht die Begriffe auf dem Spielplan durch neue aus. Dann beginnt die nächste Runde. Das Ganze wiederholt Ihr so lange, bis Ihr das zuvor vereinbarte Spielende (ein zeitliches Limit oder die Maximalpunktzahl 42) erreicht habt. Dann gewinnt die Person mit den meisten Punkten.
Erweiterung für bis zu sechs Spieler
Das Grundspiel lässt sich nur zu viert Spielen. Häufig haben wir aber gerade bei „Party-Spielerunden“ Gruppen von fünf oder sechs Personen. Man hat daran gedacht und bietet eine Erweiterung für bis zu sechs Spielende an. In dieser liegen die entsprechenden Sichtschirme und Stifte bei. Rein theoretisch könnte man diese Erweiterung auch häufiger mit dem Grundspiel kombinieren, um auch mit mehr als sechs Personen zu spielen. Das verlängert aber sie Auszählung der Punkte enorm.
Hardcore Erweiterung
Für Freunde des besonders schwarzen und teils pubertierenden Humors gibt es noch die Hardcore Erweiterung, laut der Angabe der Verpackung ab 16 Jahren ist. Hier gibt es ein paar sexuelle Begriffe, aber auch sehr viele makabre Begriffe. So beispielsweise kriminelle Persönlichkeiten und Diktatoren mit passenden Verben und Adjektiven. Diese Erweiterung macht nur dann Sinn, wenn man auf diese Art des Humors steht und kein Problem mit grenzwertigen Sätzen/Begriffen hat.
Lieferumfang
Grundspiel
Hardcore-Erweiterung
Erweiterung für 5-6 Personen
Cover & Bilder © Cover und Bilder im Artikel: Kampfhummel Spiele GmbH / Bilder in der Galerie und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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