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Keiler - Der Menschenfresser
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BEWERTUNG |
04.04.2010 von TobiNach dem erfolgreichen Monster-Horror-Film „The Host“ aus Südkorea wurde im Jahre 2009 ein neues Monster auf die Kinoleinwand losgelassen. Die Rede ist von einem Killer-Wildschwein, welches Jagd auf Menschen macht. Das gab es in den letzten 30 Jahren doch recht oft in Form von Haien, Barrakudas, Piranhas, Hunden und was weiß ich denn noch alles. Kann ein Wildschwein hier für frischen Wind in diesem Genre sorgen? Lest selbst wie es mir beim Zuschauen erging.
Im ruhigen Dörfchen Sameri ist in den letzten Jahren nie ein wirklich großes Verbrechen passiert. Dennoch wird Großstadt-Polizist Kim von Seoul nach Sameri versetzt. Mit der Zeit geschehen dennoch einige Dinge, die nicht gleich erklärt werden können. Anfangs werden verschiedene Gräber ausgehoben und die daran liegenden Leichen verstümmelt. Später werden dann auch lebende Menschen getötet und regelrecht abgeschlachtet. Was geht nur in Sameri vor?
Einige Forscher finden heraus, dass ein riesiges Killerwildschwein sein Unwesen in den nahe gelegenen Wäldern sein Unwesen treibt. Die Bevölkerung ruft Verstärkung in Form von verschiedenen Jägern zu Hilfe, die der örtlichen Polizei bei der Jagd nach dem Keiler unterstützen sollen. Recht schnell wird ein riesiges Wildschwein erlegt, doch es handelt sich dabei nur um das Weibchen des eigentlichen Killers. Jetzt hat Polizist Kim die Schnauze voll und nimmt sich der Sache selbst an. Recht schnell kann er das Nest des Keilers ausmachen und findet auch die Jungen des getöteten Weibchens. Jetzt wird der Keiler erst richtig sauer und die Jagd nimmt neue Ausmaße an.
Das Genre „Tier-Horror“ ist doch immer ein recht spezielles Genre, denn nicht jeder gedrehte Film kann hier überzeugen. Klassiker wie „Der weiße Hai“ oder „Piranhas“ haben aber gezeigt, dass auch hier sehr gute Filme gemacht werden können. Leider ist dies bei „Keiler“ nicht der Fall. Dem Film fehlt es an Spannung und guten Schauspielern. Durch eine Laufzeit von über zwei Stunden kann der Zuschauer nicht die gesamte Zeit unterhalten werden, denn der Stoff gibt das einfach nicht her. Auch die Story Wendungen sind einfach nur lächerlich, denn wieder einmal steckt das böse Militär hinter der ganzen Sache, wo man sich als Zuschauer einfach nur fragt, was das wieder soll.
Ein weiterer großer Kritikpunkt ist der Keiler selbst. Er ist einfach schlecht animiert und ich konnte mich zu keiner Zeit mit dem Tier anfreunden. Dadurch hat er auch nicht wirklich erschreckend gewirkt, da er einfach unrealistisch ausgesehen hat. Das trübt den Filmspaß sehr, da der Keiler nun mal im Vordergrund steht. Hinzu kommt unterdurchschnittliche Filmmusik und ein derart schlechte Synchronisation, dass man einfach nur wegrennen will. Wenn ihr den Film schaut, dann wählt unbedingt die koreanische Tonspur und schaltet Untertitel hinzu. Sonst schafft ihr nie die zwei Stunden Film zu schauen.
Zum Ende hin wird das Ganze dann doch endlich ein wenig interessanter, da der Film einiges an Fahrt zu nimmt. Der Kampf zwischen Mensch und Keiler ist spannend und straff inszeniert und endlich sieht man das, was man beim Titel des Filmes erwartet. Dadurch schafft der Film geradeso eine durchschnittliche Bewertung, denn hier geht wirklich die Post ab. Prinzipiell ist das aber zu wenig, da das Potential für mehr dagewesen ist. Und beim nächsten Mal sollte man nicht einfach diverse Szenen aus bekannten Filmen adaptieren, denn das nervt einfach nur.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von „Ascot Elite“ ist hingegen sehr gut geworden. Das Bild besticht durch seinen VC-1-Codec mit einem sehr guten Schärfegrad und lässt keine Wünsche offen. Hier wurde definitiv nichts falsch gemacht. Auch der Ton bietet dem Zuschauer alles, was er braucht. Egal ob man den Film in koreanischer Sprache und mit einer deutschen Synchronisation schauen will, man bekommt immer eine DTS-HD MA 5.1 Tonspur präsentiert. Das kommt gerade in den Jagdszenen ziemlich cool rüber. Das Bonusmaterial bietet mit diversen Interviews, einem Making-Of und einigen Trailern auch alles, was man braucht. Insgesamt gibt es an dieser Stelle nichts zu bemängeln. Das Fazit von: Tobi
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