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Hotel zur Hölle

Originaltitel: Motel Hell
Genre: Horror • Komödie • Splatter
Regie: Kevin Connor
Hauptdarsteller: Rory Calhoun • Paul Linke
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Label: CMV Laservision

Hotel zur Hölle   09.06.2010 von Tobi

Mit dem Film „The Texas Chainsaw Massacre“ bekam die Kettensäge eine ganze neue Bedeutung. Sie wurde von nun an nicht mehr nur als Werkzeug angesehen, sondern auch als Instrument des Tötens. Durch den Erfolg dieses Filmes gab es etliche ähnliche Horrorfilme, welche der Kettensäge ebenfalls Beachtung geschenkt haben. Einer davon ist auch der hier rezensierte „Hotel zur Hölle“. Dieser Film zeigt Hollywood-Veteran Rory Calhoun als einen psychopathischen Killer der Spitzenklasse.

 

Das abgelegene Motel „Hello“ wird von dem charmanten Farmer Vincent und seiner Schwester Ida betrieben. Da aber die Beleuchtung des Buchstaben „o“ ausgefallen ist steht dort nur noch „Hell“. Immer wieder zieht es einige Leute in dieses Motel, denn Farmer Vincent ist bekannt für sein berühmtes Rauchfleisch, welches er sowohl an Touristen, als auch an Einheimische verkauft. Was die Besucher aber nicht wissen ist, dass die Herstellung dieses Rauchfleisches alles andere als einfach ist. Es bedarf einer gewissen Skrupellosigkeit.

 

Denn die Grundlage des Rauchfleisches ist Menschenfleisch. Dafür inszenieren Vincent und seine Schwester diverse Unfälle, um an Nachschub zu gelangen. Nicht einmal Vincents Bruder Bruce, der Sheriff der Stadt, weiß etwas von dem Treiben. Eines Tages landet eine Frau namens Terry in den Händen der beiden Psychopathen. Sie weiß leider nicht, dass ihr Freund mittlerweile verarbeitet wurde. Zusammen mit Sheriff Bruce entdeckt sie das Geheimnis von Vincent und Ida. Beide stellen sich ihnen entgegen und es kommt zu einem tödlichen Kampf.

 

„Hotel zur Hölle“ ist ein Film, der wirklich sehr gut beginnt. Die Story ist zwar nicht wirklich neu, doch gerade der Hauptdarsteller Rory Calhoun zieht den Zuschauer schnell in seinen Bann. Man ist wirklich gespannt, wie sich sein Treiben so entwickelt. Dummerweise verzettelt sich der Film in einigen Passagen, wodurch nach einer gewissen Zeit ein wenig Langeweile aufkommt. Es passiert einfach nicht wirklich viel und stellenweise ist die Geschichte mehr als flach. Allein die Tatsache, dass das Mädchen Terry sehr schnell über den Tod ihres Freundes hinweg ist und plötzlich den Farmer Vincent heiraten will, ist sehr unglaubwürdig. Dazu kommen noch religiöse Ansichten, wie „kein Sex vor der Ehe“ und fertig ist der Brei.

 

Versteht mich hier nicht falsch, denn ich bin kein Verfechter von Realismus in solchen Filmen. Das Problem ist nur, dass „Hotel zur Hölle“ sich nicht wirklich entscheiden kann, was er sein will. Auf der einen Seite ist die Story so dämlich, dass ein genialer Trashfilm daraus hätte werden können, aber auf der anderen Seite bleibt der Film zu ernst, da er versucht in die Richtung eines Thrillers zu gehen. Beides zusammen funktioniert leider nicht und genau daran scheitert er. Den größten Unterhaltungswert bieten der Hauptdarsteller Rory Calhoun und die Kettensägen-Kampfszene am Ende des Filmes. Auch die angelegten Felder mit den nächsten menschlichen Opfern, welche „gemästet“ werden, sind ziemlich ulkig. Aber wie gesagt, irgendwie wirkt das Gezeigte leider nicht ausgereift genug. Schade eigentlich.

 

Die deutsche DVD-Veröffentlichung von CMV Laservision kann sich sehr gut sehen lassen. Die Bildqualität ist für das Alter des Filmes in Ordnung. Es wirkt zwar sehr weich, wodurch es auch an Schärfe fehlt, aber es ist absolut in Ordnung. Zusätzlich hat der Käufer auch die Möglichkeit den Film im Widescreen-Format zu schauen, was im Extra-Menü angewählt werden kann. Das ist eine coole Sache, allerdings ist die Bildqualität dieser Version doch sehr schlecht. Daher empfehle ich eher die Vollbildversion. Des Weiteren hat der Käufer die Wahl zwischen einer deutschen und einer englische Dolby Digital 2.0 Tonspur, welche beide nicht viel hergeben. Das Problem ist halt, dass der Film sehr dialoglastig ist und dadurch werden die hinteren Lautsprecher nicht benötigt. Ansonsten gibt es einige Trailer auf der DVD zu bewundern und auch eine Bildgalerie. Die Packung ist wieder mal die typische CMV-Hartbox, die in jedem DVD-Regal sehr viel hermacht.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Der Film „Hotel zur Hölle“ reiht sich leider unter den vielen anderen Einheitsbrei-Horrorfilmen ein, denn hier wurde fast das gesamte Potential verschenkt. Man hätte hier einfach den Weg des Trashfilmes oder der Thrillers gehen sollen. Beides wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Das nun eine unglaubwürdige Geschichte ohne viel Blut entstanden ist wird die wenigsten unter uns zufrieden stellen. Daher empfehle ich den Film wirklich nur Komplettisten, die einen weiteren Oldschool-Horrorschinken ihr Eigen nennen wollen. Zum einmal Anschauen ist sicherlich sehr gut geeignet. Von daher wünsche ich schon mal einen „Guten Appetit“.


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