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Herz aus Stahl
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BEWERTUNG |
02.08.2025 von PanikmikeKriegsfilme gibt es mittlerweile wie Sand am Meer – doch nur wenige schaffen es, den Zuschauer emotional so tief zu berühren wie Steven Spielbergs Meisterwerk Der Soldat James Ryan. Herz aus Stahl konnte zwar ebenfalls viele Fans begeistern, doch Regisseur David Ayer gelingt es nicht ganz, in die großen Fußstapfen seines Kollegen zu treten. Warum sich Herz aus Stahl trotzdem lohnt – insbesondere in gestochen scharfem 4K – verraten wir Euch hier...
Im Frühjahr 1945 neigt sich der Zweite Weltkrieg seinem Ende zu. Nach der erfolgreichen Landung der Alliierten in der Normandie rücken deren Truppen unaufhaltsam weiter ins Herz Deutschlands vor. In einem letzten, verzweifelten Versuch, die Niederlage abzuwenden, mobilisiert Hitler alle verfügbaren Kräfte – selbst Kinder und alte Männer werden an die Front geschickt.
Nach einer verlustreichen Schlacht, bei der beinahe ihr gesamtes Bataillon ausgelöscht wird, erhält Don "Wardaddy" Collier (Brad Pitt) mit seiner Besatzung des Sherman-Panzers Fury den Befehl, gemeinsam mit den Männern von Captain Waggoner (Jason Isaacs) ein nahegelegenes deutsches Dorf einzunehmen. Fünf Panzer bilden die Vorhut des Angriffs. Doch bereits auf dem Weg zum Einsatzort geraten die US-Einheiten in einen Hinterhalt. Dabei kommt es zu ersten Verlusten – nicht zuletzt, weil der junge Panzerschütze Norman (Logan Lerman) zwar die Feinde erkennt, aber nicht den Mut aufbringt, abzudrücken. Trotz dieser Rückschläge gelingt die Befreiung des Dorfes. Doch zur Erholung bleibt keine Zeit: Captain Waggoner erteilt der Truppe einen neuen, gefährlichen Auftrag – sie sollen mit den verbliebenen Sherman-Panzern eine strategisch wichtige Kreuzung einnehmen und um jeden Preis halten...
Kriegsfilme sind nicht jedermanns Geschmack – besonders dann, wenn sie aus den USA stammen und mit einer ordentlichen Portion Patriotismus daherkommen. Viele Zuschauer legen zudem Wert auf eine glaubwürdige Handlung und ein gewisses Maß an Realismus – beides Punkte, über die man bei Herz aus Stahl durchaus kontrovers diskutieren kann. Zwar bietet der Film immer wieder intensive, dramatische Momente, doch einzelne Szenen wirken deplatziert und stören das Gesamtbild. Ein Beispiel ist die unpassend wirkende Liebesszene im eingenommenen Dorf, die den Erzählfluss unterbricht. Auch manche Entscheidungen der Figuren lassen einen als Zuschauer mitunter fassungslos zurück – man denke nur an die Szene mit der Panzerfaust.
Trotz dieser Schwächen hat Herz aus Stahl aber auch echte Stärken: mitreißende Actionsequenzen, ein überzeugend aufspielendes Ensemble – allen voran Brad Pitt – und ein echtes Highlight für Technik-Fans: ein originaler deutscher Tiger-Panzer, den die Filmemacher extra aus einem britischen Museum für die Dreharbeiten organisiert haben.
Details der 4K UHD In puncto Bildqualität liefert Herz aus Stahl eine überzeugende Vorstellung ab. Bereits die Blu-ray überzeugt mit gestochen scharfen Bildern und einem beeindruckenden Detailgrad – vor allem in den Nahaufnahmen. Die 4K-UHD-Version legt jedoch noch einmal sichtbar nach. Besonders auffällig ist die wärmere Farbgebung, die vielen Szenen eine natürlichere, stimmigere Atmosphäre verleiht – sowohl bei Außenaufnahmen als auch in Close-Ups der Darsteller. Allerdings wurde das gesamte Bild etwas dunkler abgestimmt, was sich in den Nachtszenen als Nachteil bemerkbar macht: Der Schwarzwert der UHD-Version reicht nicht ganz an den der Blu-ray heran. Abgesehen davon spielt die 4K-Fassung ihre Stärken voll aus und ist der Blu-ray insgesamt deutlich überlegen.
In Sachen Tonqualität zeigt sich ein kleiner Wermutstropfen: Nur die englische Tonspur liegt in Dolby Atmos vor. Alle anderen Sprachversionen – darunter auch die deutsche – sind lediglich in Dolby Digital 5.1 verfügbar. Diese klingt zwar wuchtig und liefert eine solide Surround-Kulisse mit ordentlich Druck, doch im direkten Vergleich zur englischen Atmos-Abmischung wird der Unterschied schnell deutlich. Explosionen wirken im Originaltrack noch kraftvoller, Flugzeuge donnern realistischer über den Zuschauer hinweg, und selbst feinere Klangdetails – wie das charakteristische Wurfgeräusch einer Granate – kommen besser zur Geltung. Auch wenn die Dolby Digital-Spur insgesamt gute Arbeit leistet, bleibt es enttäuschend, dass Sony bei älteren Titeln wie diesem nicht die Mühe auf sich nimmt, auch andere Sprachfassungen technisch aufzuwerten.
Fans dürfen sich über eine ordentliche Auswahl an Bonusmaterial freuen – darunter eine Dokumentation, der Original-Trailer sowie verschiedene Extras. Etwas enttäuschend ist jedoch, dass der 4K-UHD-Veröffentlichung keine Blu-ray-Version beiliegt - was mittlerweile bei vielen Veröffentlichungen Standard ist. Cover & Bilder © 2025 PLAION PICTURES / 2014 Norman Licensing, LLC. All Rights Reserved. Das Fazit von: Panikmike
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