3 Engel für Charlie

3 Engel für Charlie

Originaltitel: Charlie's Angels
Genre: Action • Komödie • Thriller
Regie: Elizabeth Banks
Hauptdarsteller: Kristen Stewart • Naomi Scott
Laufzeit: DVD (114 Min) • BD (118 Min)
Label: Sony Pictures Entertainment
FSK 12

3 Engel für Charlie   22.06.2020 von MarS

Kirsten Stewart ist nicht gerade für ihr ausdrucksstarkes, charismatisches Schauspiel bekannt. Warum Ihr gerade deshalb die Actionkomödie Drei Engel für Charlie auf keinen Fall verpassen solltet, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...

 

Inhalt

 

Als John Bosley (Patrick Stewart) nach über 40 Jahren die Townsend Agency verlässt und in den wohlverdienten Ruhestand geht, bleibt für die Engel Sabina (Kristen Stewart) und Jane (Ella Balinska) keine Zeit zu trauern, denn die junge Programmiererin Elena (Naomi Scott) benötigt dringend ihre Hilfe. "Calisto", eine von ihr entwickelte, alternative Energiequelle, soll von ihrem Vorgesetzten Peter Fleming (Nat Faxon) auf den Markt gebracht werden, obwohl diese massive Sicherheitslücken aufweisen und in den falschen Händen sogar als Waffe genutzt werden könnte. Schnell wird klar, dass mehr hinter dem Ganzen steckt, denn noch bevor Elena ihre Informationen weitergeben kann, wird sie zur Zielscheibe eines professionellen Killers (Jonathan Tucker). Angeführt von Bosleys Nachfolgerin (Elizabeth Banks) müssen die Engel alle Prototypen von "Calisto" sicherstellen, bevor diese an den Meistbietenden verkauft werden...

 

44 Jahre ist es mittlerweile her, dass Charlie´s Angels (OT) ihren ersten Fernsehauftritt hatten, und auch die Verfilmungen aus den Jahren 2000 beziehungsweise 2003 mit Cameron Diaz, Lucy Liu und Drew Barrymore sind nicht mehr die Jüngsten. Jetzt sind die Engel zurück, und erstmals befinden sie sich komplett in weiblicher Hand - sowohl vor, als auch hinter der Kamera, denn Elizabeth Banks, die im Film einen der Mittelsmänner namens "Bosley" spielt, lieferte nicht nur das Drehbuch für die aktuelle Fortsetzung, sondern nahm gleich noch auf dem Regiestuhl Platz. Ja, es handelt sich beim Reboot tatsächlich eher um eine Fortsetzung, denn um ein Remake, was Banks gleich zu Beginn durch Querverweise auf die Serie sowie die beiden bisherigen Verfilmungen klarmacht. Dass die weibliche Note erstmals deutlich zu spüren ist, tut Drei Engel für Charlie im Gesamtbild sichtlich gut, auch wenn viele der bisherigen Kritiken dem Film überwiegend Mittelmäßigkeit oder Schlimmeres attestiert hatten und das Werk an den Kinokassen massiv floppte. Die durch die feminine Ausrichtung entstehende lockere, gut gelaunte Grundstimmung überträgt sich jedenfalls unweigerlich auf den Zuschauer, während die Inszenierung selbst deutlich weniger auf (männliche) Reizüberflutung und Slapstick ausgelegt ist - ebenfalls ein Pluspunkt für alle Action- und Thrillerfreunde, die auf rasante und modern inszenierte Kost stehen. Größter Pluspunkt und absolut unerwartete Überraschung zugleich ist allerdings Kristen Stewart, die das klare Highlight in Drei Engel für Charlie darstellt. Mit unübersehbarer Spielfreude mimt sie die chaotische, nie um einen bissigen Spruch verlegene Sabina und legt dabei mehr schauspielerisches Talent an den Tag, als in all ihren bisherigen Filmen zusammen. Diese Spielfreude überträgt sich sofort auf den Zuschauer und macht jede Szene mit ihr zu einem großartigen Spaß, wodurch nicht nur die etwas hektisch choreografierten Actionszenen, sondern auch die ruhigen Passagen zusätzlichen Reiz ausüben. Zwar passen auch alle anderen Darsteller sehr gut in ihre Rollen und bereichern damit das - zugegeben sehr simpel und klischeehaft ablaufende - Geschehen, getragen wird der Film letztendlich aber beinahe komplett von Kristen Stewart. Schade, dass Drei Engel für Charlie an den Kinokassen gefloppt ist, denn von diesen Engeln hätte man gerne mehr gesehen...

 

Bildergalerie von 3 Engel für Charlie (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

In Tageslichtszenen sowie Außenaufnahmen ist das Bild grundsätzlich sehr scharf und gut ausbalanciert, bei Nahaufnahmen gibt es auch am Detailgrad nichts auszusetzen. Anders sieht es bei dunkleren Szenen und Nachtaufnahmen aus, denn diese sind von einem teils sehr ausgeprägten Filmkorn durchzogen, der das ansonsten sehr saubere Bild merklich trübt. In diesen Momenten verliert auch die Durchzeichnung an Kraft. Deutlich überzeugender ist die Tonspur ausgefallen, die über eine hohe Dynamik verfügt und durchgehend alle Bereiche der Surroundanlage gezielt zu nutzen weiß. Eine hervorragende Räumlichkeit und kraftvolle Atmosphäre sind die Folge, die zusätzlich durch den harmonisch integrierten Einsatz der Bassbox unterstützt wird.



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Das Fazit von: MarS

MarS

Inhaltlich ist Elizabeth Banks´ Reboot von Drei Engel für Charlie sicherlich kein ernstzunehmendes Highlight, aber der Film macht zweifelsohne eine Menge Spaß und weiß knapp zwei Stunden lang hervorragend zu unterhalten. Im Vergleich zur Urserie sowie den beiden Vorgängerfilmen ist das Reboot wesentlich weniger auf weibliche Reize und überzogenen Slapstick ausgerichtet, sondern zeigt sich deutlich bodenständiger in der Inszenierung sowie wesentlich moderner in Bezug auf die feminine Seite der Figuren, was dem Ganzen wirklich sehr gut steht. Drei Engel für Charlie macht - nicht zuletzt dank der hervorragend aufgelegten Kristen Stewart - durchaus Lust auf mehr, auch wenn der Kinoflopp wahrscheinlich eine Fortsetzung verhindern wird.


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