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Sundown – Rückzug der Vampire

Originaltitel: Sundown – The vampire in retreat
Genre: Horror • Komödie • Splatter
Regie: Anthony Hickox
Hauptdarsteller: David Carradine • Bruce Campbell
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Label: Epix Media AG
FSK 16

Sundown – Rückzug der Vampire   09.03.2010 von Tobi

Das Berliner Label „Epix“ veröffentlicht künftig im Zuge ihrer „Twilight Classics Edition“ diverse Klassiker des Horror-, Science-Fiction-, und Actionfilms. Die zweite Veröffentlichung in diesem Zuge ist ein interessanter Titel namens „Sundown“, in dem B-Movie-Granate Bruce Campbell und David Carradine mitwirken. Es handelt sich dabei sogar um eine deutsche DVD-Erstveröffentlichung. Ob „Sundown“ eine Anschaffung wert ist zeigt der folgende Bericht.

 

Die Geschichte handelt von einer ganz normalen Familie. Vater David und Mutter Sally haben zwei Töchter und führen ein glückliches und zufriedenes Leben. Von Beruf ist David Ingenieur, der gerade an einem sehr großen Projekt arbeitet. Seine Aufgabe ist der Bau einer Blutfabrik. Eine Stadt namens Purgatory interessiert sich dafür und erwirbt die Pläne. Auf Grund diverser Schwierigkeiten muss David samt Familie nach Purgatory reisen, um dort nach dem Rechten zu sehen.

 

Dummerweise hat David keine Ahnung worauf er sich da eingelassen hat. Er weiß nämlich nicht, dass die Stadt nur von Vampiren bewohnt ist, welche keine Lust mehr auf das Töten haben. Sie wollen einfach nur in Frieden leben und brauchen das Blut der Fabrik zum Überleben. Das hergestellte Blut stellt die Vampire allerdings nicht zufrieden und genau dieses Problem soll David lösen. Als die neugierigen Kinder von David im Keller ihrer Unterkunft in einem Sarg Graf Mardulak kennen lernen fängt der Spaß erst richtig an. Die Situation eskaliert und es kommt zum Kampf zwischen Vampiren und Menschen. Unterstützung bekommt die Familie dabei von einem Nachfahren van Helsings.

 

Regisseur Anthony Hickox wurde bekannt mit den Filmen „Waxwork“ und „Hellraiser 3“. Hier wagt er sich einmal mehr in die trashige Richtung und versucht im Vampir-Genre neue Akzente zu setzen. Dabei kombiniert er klassische Westernelemente mit totalem Blödsinn. Habt ihr etwa schon mal Vampire in der Wüste leben sehen? Ich jedenfalls nicht. Schutz vor der Sonne bringt natürlich die bewährte Sonnencreme. Ihr seht hier schon, dass „Sundown“ ein sehr spezieller Film ist, der natürlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Dennoch hat er den Vorteil, dass man mit Bruce Campbell und David Carradine zwei echte Treffer gelandet hat.

 

Allerdings sind alle restlichen Darsteller sowas von ersetzbar, dass man nach dem Film gar nicht mehr weiß, wer sie sind. Des Weiteren hat „Sundown“ zu Beginn einige Längen, was das Zuschauen sehr schwer macht. Teilweise wirkt das Gezeigte viel zu langweilig und erst am Ende lässt Hickox hier wirklich mal die Sau raus. Das ist aber leider zu spät, wenn man einen unterhaltsamen Film erwartet.

 

Auch die komischen Elemente des Filmes können über diese lästigen Passagen nicht hinwegtäuschen und plätschern nur so vor sich hin. Die klassische Westernmusik hingegen kommt hier sehr gut rüber. Sie passt sich jeder Szene gut an und wirkt überhaupt nicht fehl am Platz. Zum Ende hin spritzt dann auch der rote Lebenssaft etwas mehr und der Gorehound bekommt ebenfalls noch das, was er wahrscheinlich schon die ganze Zeit erwartet hat. Guten Appetit!

 

Die DVD-Veröffentlichung kann von meiner Seite als gut befunden werden. Die Bildqualität ist erstklassig und weißt kaum Mängel auf. Der Ton liegt und deutscher und englischer Sprache vor, wobei nur die englische Tonspur von Dolby Digital 5.1 Gebrauch macht. Dazu gibt es zu schaltbare englische Untertitel. Beim Bonusmaterial hat man wieder einmal gespart, denn es gibt nur ein paar Programmtrailer zu bewundern. Das ist leider zu wenig, wenn man eine neue Edition im hart umkämpften DVD-Markt platzieren will. Da sollte man sich doch etwas von der Konkurrenz abheben. Dummerweise ist auch die Gestaltung des Covers überhaupt nicht gelungen. Dafür soll aber ein Wendecover entschädigen, welches das FSK-Logo verschwinden lässt. Hier wäre aber definitiv mehr möglich gewesen.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Wieder einmal kann ich nur „Schade, schade, schade“ sagen. Ich habe wohl wieder zu viel erwartet und wurde wieder enttäuscht. Der Film beginnt so gut und dann kommt er einfach nicht richtig in Fahrt. Es ist halt nicht vorteilhaft, wenn die ganze Action erst in den letzten 20 Minuten auf den Zuschauer los gelassen wird. Warum passiert das nur immer wieder? Ein paar dumme Sprüche mehr hätten dem Ganzen auch noch weiter geholfen. So aber reicht es leider nur für eine durchschnittliche Bewertung. Fans von Bruce Campbell können hier gern zuschlagen. Alle anderen sollten den Film lieber ausleihen, bevor sie einen Kauf in Erwägung ziehen.


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